deutscher Unternehmer; Sohn des Gründers der H. Bahlsen Keksfabrik KG Hannover Hermann Bahlsen; trat 1927 in den elterlichen Betrieb ein; nach dem Krieg entwickelte sich sein Unternehmen zum größten dt. Dauerbackwarenhersteller; Förderer der Wissenschaft und Kunstmäzen
* 28. März 1904 Hannover
† 21. Dezember 1985 Bad Ragaz (Schweiz)
Wirken
Werner Bahlsen, ev., wurde als zweiter Sohn des Gründers der H. Bahlsen Keksfabrik KG Hannover, Hermann B., geboren. Als sein Vater 1919 starb, war er wie seine drei Brüder noch Gymnasiast. Nach Abschluß der Schule, in der er nach eigenem Eingeständnis "ein absoluter Versager" war, absolvierte er in Hannover eine kaufmännische Lehre und sammelte dann in einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt in England, Holland und Amerika weiteres Fachwissen. 1927 trat er in den väterlichen Betrieb ein.
B. wurde Mitglied der Führungsspitze des Unternehmens, als die Weltwirtschaftskrise um das Jahr 1930 herum ihren Höhepunkt erreicht hatte. Das Unternehmen hatte damals schließlich nur noch etwa 300 Beschäftigte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Hermann, Klaus und Gerhard brachte es B. jedoch zu neuer Blüte, wenn auch der Zweite Weltkrieg wieder alles zu zerstören schien. Er erweiterte das klassische Produktionsprogramm der Kekse und Waffeln um Salzstangen, Kartoffelchips, Erdnüsse, Tortenböden, Fertigkuchen, Schokolade, u.a. Gleichzeitig modernisierte er systematisch seine Fabriken und führte ...